

Text For The Month / Monatsspruch
Texts for the months of June and July 2010
June 2010This is what the Lord says to the house of Israel: “Seek me and live”. Amos 5,4 Texts for the months are to bring Bible verses to our attention, so that we learn of God’s word and work. Invariably these texts are connected to events in the past. But the words “seek me and live” on their own can tempt the interpreter to take the text in any direction. To avoid this, one only has to carry the message a bit further: Seek me and live; do not seek Bethel… Bethel, “House of God”, was the religious centre of Israel in the eighth century BC, a time of prosperity, outward pomp and shallow happiness for some and hardship for others. God sent the sheep keeper Amos to Bethel, where King Jeroboam I had set up a golden calf-idol. Here the dishonest traders thought to pacify God by offering sacrifices. Amos delivered God’s message of justice and judgement against greed and oppression. That the corrupt regime and in fact all people were in a life-threatening situation was a reality. A foreign power was poised on invasion. And Bethel with its idolatry had become a source of disillusion. A little later in the same century, God sent another man, Hosea, to his chosen people. Their conduct had not changed. There were the same social evils, crimes men committed against their fellow men, lack of moral restraint, and political intrigue. All went hand in hand with a persistent refusal to honour God. This was no way to “live”. No wonder, God’s messages through Amos and Hosea (see text for July) were the same, even if differently worded. Bernd Hildebrandt
July 2010You must return to your God; maintain love and justice, and wait for your God always. Hosea 12,6 If we take the accounts of old as a mirror, we may find reflections of our own way of life today, in relation to God, our fellow men and the world around us. For instance, what and where we worship is worth an honest thought. Bernd Hildebrandt
Aus der Geschichte unseres VereinsAufzeichnungen aus einem Lebensbild Wer in der Bibel über Amos, Hosea und andere Propheten liest, erfährt, dass Gott zu allen Zeiten, in jeder Generation, Menschen in seinen Dienst gerufen hat, oft wenn sie es am wenigsten erwarteten. In der Zeit von 1885 bis 1906 hatte unser Verein einen Mann in seiner Mitte, der allein durch seine Anwesenheit “jedesmal zum Segen für uns wurde”.
Mitglieder schrieben im Londoner Vereinsblatt über Dr. Baedeker: Was ihn so besonders auszeichnete, war seine stete Bereitschaft zu gehen, wohin ihn der Herr rief, sei es um Einzelnen einen Dienst der Bruderliebe zu erweisen, oder um an einer Versammlung tätigen Anteil zu nehmen… Der freundliche Ausdruck seiner Augen, mit dem er oft ganz unerwartet zur Tür hereintrat, wird uns unvergesslich bleiben. Er war ein Kind des Friedens und doch ein ganzer Mann, für uns stets wie ein Gesandter Gottes… Wie von einem Schutzengel behütet ging er als über 80-jähriger Greis noch furchtlos quer über Londons belebteste Straßen mitten durch den Wirrwar von Pferden und Wagen. Zu einem Bettler konnte er von der Liebe Gottes reden, versäumte es aber nicht, ihm einen Almosen zu geben. Auf die Vorstellung, dass der Mann das Geld gleich ins Wirtshaus tragen werde, antwortete er: “Trinken ist nicht die größte Sünde.” Aus England übertrug er auch auf dem Kontinent die hier schon lange geläufige Methode der Straßenpredigt und wurde in sonst für christlich geltenden Städten mit Steinen beworfen… Doch der Herr hat ihn als seinen Apostel weit über die Grenzen Englands und Deutschlands hinaus gebraucht. Am bekanntesten wurde er durch seine Reisen nach Russland und durch Sibirien. Sie dienten dem Zweck, die vereinzelten evangelischen Brüder zu stärken, Verfolgten zu helfen und denen, welchen christliche Wahrheit völlig fremd war, das Evangelium gesprächsweise nahe zu bringen. So saß er im Kaukasus oft im Kreis muhamedanischer Stammeshäupter, redete mit ihnen von dem Gott Abrahams, gewann ihr Vertrauen, und konnte dann von der Liebe für die ganze Menschheit in der Sendung Jesu reden. 18 Jahre lang hatte er allein die Erlaubnis zum Besuch von Gefängnissen und zum Verteilen von Bibeln an Gefangene in Strafkolonien Kaukasiens tief im Süden, und den Einöden im nördlichen Sibirien. Auf einer Reise hat er 15.000 von heiligen Schriften verteilt, die ihm die Britische Bibelgesellschaft stets zu einem Viertel des Preises zur Verfügung stellte. Schriften in 30 verschiedenen Sprachen kamen in Gefängnissen und Arbeitslagern zur Verteilung. Ehe er ein Buch verschenkte, vergewisserte er sich, dass der Empfänger lesen konnte. Dass er nie mit der Regierung und der orthodoxen Kirche in Konflikt kam, zeugt von einem ihm von Gott geschenkten Takt. Aus verschiedenen Quellen zusammengestellt. Bernd Hildebrandt |
|
Archive / Archiv Okt - Nov 2019
|