

Text For The Month / Monatsspruch
Christmas card 2014 and text for the year 2015
Deus lux est – Gott ist Licht
Wer zählt die Jahrtausende, in denen Menschen ihr Leben vom “Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang” einrichteten. Wie kaum messbar ist da die Zeit, in der die Menschen sich dem grellen Licht des Fortschritts uneingeschränkt bedienen können. Die Anziehungskraft, ja Faszination des unechten Lichtes, der künstlich geschaffenen, blendenden Helligkeit in allen ihren Formen, ist Realität unseres täglichen Lebens. Es ist ein Bild unserer Zeit, das zu Weihnachten einen nicht übersehbaren Höhepunkt erreicht. Bunte Ketten von LED Leuchten garantieren Tag und Nacht, über die Zeitspanne der Festtage hinaus, ununterbrochenes Licht. Erfolgreich kann man fröhlich am Sinn des Festes vorbei feiern. Für die Geburt des Gottessohns, der im Mannesalter von sich sagt: Ich bin das Licht der Welt (Johannes 8,12), scheidet diese Entwicklung als Sinnbild aus. Ich brauche keinen Ausweg zu suchen. Wie Weihnachten von Jesu Wirken, Tod und Auferstehung her seinen Sinn bekam, so ist die Weihnachtskerze von der Osterkerze her ein bleibendes Symbol für Christus, das sich nicht verdrängen läßt. Die Kerze versinnbildlicht ein echtes Opfer; sie verzehrt sich in Licht und Wärme. Welchen starken Einfluss darüber hinaus die Kerze auch im säkularen Bereich trotz aller Alternativen behalten hat, fällt dabei als Kuriosität auf. Man bemüht sich, künstliches Licht täuschend in Kerzenform zu gestalten und selbst das Flackern der Kerze in den neuen Lichtquellen zu imitieren. Nun hatte ich aber auch den Monatsspruch für Dezember im Sinn: Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien (Jesaja 35,1). Aber wer würde eine Blumenkarte als Weihnachtskarte erkennen? Für eine Zusammenschau von “Deus lux est” mit der Jesaja-Verheißung gab mir der Stil der mittelalterlichen Buchmalerei, in der große Schmuckinitiale von einem Rahmen nicht willkürlicher, sondern symbolisch erkennbaren Darstellungen bereichert wurden, eine sinnvolle, wenn auch ungewöhnliche Gelegenheit. In seiner poetisch anschaulichen Sprache ist für den Propheten die Wüste, Einöde und Steppe (unter Auslassung des historischen Anlasses) Ausdruck für die moralische und geistige Trost- und Hoffnungslosigkeit der ganzen Welt. Der Jubel über die blühenden Lilien liegt in Gottes Zusage des Heils, … das allem Volke widerfahren wird (Lukas 2). Es ist reiner Ausdruck eines maßlosen Glaubens. Die Erde wird in ihrer ganzen Schönheit in Harmonie und Frieden zurückgeführt. Die Erlösung der Welt durch Gottes Licht und Liebe geschieht durch Jesus Christus, der das Prophetenwort in Realität setzt: Also hat Gott die Welt geliebt … (Johannes 3). Darum haben wir auch zu diesem Weihnachtsfest allen Grund der Aufforderung Nikolaus Herman in seinem Lied (EG 27) zu folgen: “Lobt Gott ihr Christen alle gleich, in seinem höchsten Thron, der heut schließt auf sein Himmelreich und schenkt uns seinen Sohn”. B. Hildebrandt zur Weihnachtskarte
Jahreslosung 2015Nehmet einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Römer 15,7 Zur Geschichte unseres Vereins kam nach dem Erscheinen des Buches “It Can Be!” nun neue Information. Im Blick auf die Jahreslosung ist da ein 100 Jahre alter Bericht im Dorset County Chronicle and Somersetshire Gazette vom 24 Dezember 1914 ein gutes Beispiel: CHRISTMAS TREE AT THE PRISONERS OF WAR CAMP. — On Tuesday, by the cordial permission of the authorities, four gentlemen and a lady from the German Young Men’s Christian Association in London, came to Dorchester laden with Christmas cheer for the prisoners of war who during the past week have been removed from the Frimley detention camp near Aldershot to the Artillery Barracks here. There are at present nearly 800 prisoners here — to be exact 794, the first instalments of the total of 2,500 who are expected before long to be in occupation of the Dorchester detention camp. With a few exceptions these prisoners are all German soldiers of various regiments taken on the field of battle. Some of them are wounded. A few of them will ever bear visible evidence of the horrible, physical havoc which can be wrought in a Kultur campaign! Four of them have lost a leg each, and four an arm. Germany, we must remember, is the home of the Christmas tree, which, although the rising generation may find it hard to believe, is an arboreal exotic introduced into England considerably less than a hundred years ago by the late Prince Albert, consort of Queen Victoria and grandfather alike of King George and of Kaiser Wilhelm. With the Germans the cult of the Christmas tree is an ancient and most cherished institution; and as the tree, duly arranged in all its adornment and illumination Licht und Herrlichkeit, is indispensable to the orthodox observance of the festival, a magnificent tree was set up, decorated and lighted, in the large drill shed in the grounds, its top reaching the roof-timbers. A short religious service was conducted and hymns sung, and each prisoner was given that piquant and much-relished savoury, a German sausage, a cake, a pipe, and a supply of tobacco, all provided, we understand, out of funds supplied by wealthy fellow countrymen, and dispensed through the medium of the Y.M.C.A., which is a great and noble international organisation, knowing no differences of blood or language, and working on the principle of the verse — DORSET COUNTY CHRONICLE AND SOMERSETSHIRE GAZETTE, |
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